Sprachpolitik und Konfliktlösungen
Das Projekt verfolgte das Ziel, die Auseinandersetzung der Teilnehmenden aus der Republik Moldau, der Ukraine und Georgien mit der Sprachpolitik ihrer Länder zu befördern, zur Entschärfung von hieraus resultierenden Konflikten beizutragen und Lehrkräfte aus den Regionen, in denen ethnische Minderheiten kompakt leben, mit mehr sprachlicher und interkultureller Kompetenz in ihrer pädagogischen Arbeit zu stärken.

01.04.-31.12.22
Projektmaßnahmen
Chişinău, Taraclia, Comrat
Projektleiter
Die erste Projektmaßnahme war eine Herbstschule mit zwölf Teilnehmenden aus der Republik Moldau, der Ukrane und Georgien, die vom 23.09. bis 30.09.2022 in Leipzig, Bautzen und Dresden stattfand. Der thematische Fokus lag auf der aktuellen Lage der sorbischen Minderheit. Das Programm umfasste hierzu u.a. Besuche des regionalen Studios des MDR sowie bei dem Domowina-Bund Lausitzer Sorben e.V., dem sorbischen Sprachzentrum und Gymnasium. Der abschließende Fachvortrag beschäftigte sich mit der sorbischen Sprachentwicklung und den Sprecherzahlen im historischen Siedlungsgebiet Lausitz.
Ein Workshop vom 25.10. bis 30.10.2022 in Chişinău bildete den zweiten Schritt des Vorhabens. Das Programm bestand aus themenbezogenen Vorträgen zu den drei projektbeteiligten Ländern, praktischen Trainingseinheiten, Institutionsbesuchen sowie Projektarbeit in Kleingruppen und Gesprächen mit ukrainischen und georgischen Fachkollegen. Exkursionen führten in das bulgarische Siedlungsgebiet rund um die südöstlich gelegene Stadt Tvardița, nach Comrat und Avdarma im Autonomiegebiet Gagausien sowie in das ehemals von Bessarbaiendeutschen bewohnte Alexanderfeld.
Dank der tatkräftigen Unterstützung durch die deutsche Botschaft sowie der Direktionen für Bildung des Autonomiegebiets Gagausien sowie des Bezirks Taraclia konnte für den Zeitraum von Juli bis Dezember 2022 ein Sprachkurs Rumänisch organisiert werden. An dem vom öffentlichen Sprachlehrzentrum ANTEM durchgeführten Kurs nahmen mehr als 40 Lehrkräfte aus den Siedlungsgebieten der gagausischen und bulgarischen Minderheit teil.

Dr. Vasile Dumbrava
Gefördert durch
