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Demokratie im politischen Wettbewerb

Beschreibung

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18.08.-08.9.2019

Sommerschule 2019

Die Frage nach der geopolitischen Ausrichtung der Republik Moldau (Annäherung an die EU versus Mitgliedschaft in der Eurasischen Zollunion) war lange Zeit für die Wahlentscheidung ausschlaggebend. Im vergangenen Jahr rückte dann der Protest gegen die Eliten in Politik und Wirtschaft in den Vordergrund. Ein Bündnis zwischen in geopolitischen Fragen weit auseinanderliegenden Parteien schien denkbar.

Undurchsichtige politische und administrative Strukturen, Korruption und Vetternwirtschaft sowie die Konzentration von Eigentum, u. a. im Bereich der Medien, fördern in der Bevölkerung das Gefühl, über keine wirkliche Mitbestimmung zu verfügen, führen zu einem nahezu defätistischem Verhältnis gegenüber dem Staat und zugleich zu einer positiv besetzten Rückbesinnung auf die Sowjetunion.

Dessen ungeachtet wird zu fragen sein, was sich nach den Parlamentswahlen vom 24. Februar 2019 in der Republik Moldau verändert hat und ob es künftig zu einer grundlegenden Veränderung im Lande kommen wird.

Ziele der Sommerschule

Ziel der Sommerschule 2019 ist es, deutschen Studierenden ein umfassendes und anschauliches Bild der Republik Moldau zu vermitteln. Nach einführenden Veranstaltungen u.a. zu Geschichte und zur Relevanz der nationalen Vergangenheit für die aktuelle Diskussion in der moldauischen Gesellschaft, zu den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum Wahlsystem sowie zur ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung werden mittels Expertengesprächen, Arbeitsgruppensitzungen und Besuchen einschlägiger Institutionen vor allem die Herausforderungen erörtert, die sich aus den jüngsten politischen und sozialen Entwicklungen ergeben.

Hierbei wird u. a. folgenden Fragen nachgegangen, die sich ggf. auch auf die Ukraine beziehen:

  • Inwieweit spielt die Frage nach der geopolitischen Ausrichtung der Republik Moldau eine Rolle bei der Wahlentscheidung?

  • Welche Auswirkungen haben die EU-Annäherung bzw. die Unterzeichnung des EU-Assoziierungsabkommens auf die Wahlentscheidung?

  • Welche sozialen Probleme sind aktuell besonders virulent? Welche Lösungsansätze gibt es?

  • Welches Potential birgt die multiethnische Zusammensetzung der Bevölkerung in der Republik Moldau? Hat die ethnische Zugehörigkeit (noch) Einfluss auf die jeweilige politische Präferenz?

  • Welche Parteien und Strömungen dominieren den gesellschaftlichen Diskurs?

  • Welche Rolle spielen Medien im Wahlkampf?

Das Programm der Sommerschule umfasst einen Sprachkurs Rumänisch (Anfänger und Fortgeschrittene) im Gesamtumfang von 40 Unterrichtseinheiten, zudem ein breites Spektrum an Institutionsbesuchen, Vorträgen und Gesprächen mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren, NGOs sowie mit Historikern, Politologen, Soziologen, Sprach- und Kulturwissenschaftlern.

 

Dazu kommen Gesprächsrunden in der Gruppe sowie Projekte zur eigenständigen Bearbeitung.

 

Exkursionen in verschiedene Regionen der Republik Moldau sowie in die Ukraine ergänzen das Programm:

 

  • Orheiul Vechi – historische Region mit traditionellen moldauischen Dörfern

  • Transnistrien mit den Städten Bendery und Tiraspol

  • Gagausien mit Comrat als Hauptstadt der autonomen Region

  • Tvardița – ein Zentrum der bulgarischen Minderheit

  • Odessa – ukrainische Hafenstadt mit lebendiger Geschichte

Chişinău

Odessa

Projektkoordinator

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Vasile Dumbrava

Gefördert durch

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