Begriffsgeschichte und die diskursive Konstruktion von Räumen, Krisen und Identitäten in der Republik Moldau

Das Projekt wird 2025-2026 stattfinden und verfolgt das Ziel, den Forschungszweig der Begriffsgeschichte unter moldauischen Geschichts- und Sozialwissenschaftlern stärker bekannt zu machen und somit zu einer methodischen Diversifizierung des entsprechenden fachlichen Curriculums beizutragen. Die geplanten Maßnahmen dienen zudem der Anbahnung bzw. Intensivierung der Zusammenarbeit mit deutschen Fachkollegen.
Ausgangslage und Zielsetzung
01.01.2025 -
31.03.2026
Leipzig
Deutschland
Chișinău
Republik Moldau
Die Hinwendung zu einem größeren geopolitischen Raum ist für die Republik Moldau seit geraumer Zeit ein virulentes Thema. Diese spitzt sich, befördert durch die russische Invasion in der Ukraine, immer stärker auf die Alternative Europäischer Raum vs. Eurasischer Raum bzw. Europäische Union vs. Einflussbereich Russlands zu. In der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung spielen neben dem Bedürfnis nach Sicherheit auch Identitätszuschreibungen eine Rolle. Diese erfolgen jedoch in vielen Fällen unreflektiert; relevante historische Begriffe werden selten in Betracht genommen. In der Republik Moldau liegen noch nicht genügend Erfahrungswerte in der ideologiefreien Vermittlung von Geschichte vor. Die theoretische und methodische Vorbereitung des akademischen Nachwuchses bleibt unzureichend.
Ziel des Projekts ist es, Universitätslehrkräfte und Nachwuchswissenschaftler der Fachrichtungen Geschichte und Sozialwissenschaften in die Forschungsmethodik der Begriffsgeschichte einzuführen, die in der Republik Moldau bislang noch wenig bekannt ist. Hiermit soll zudem die Grundlage für eine engere Kooperation mit deutschen Projektpartnern geschaffen werden. In diesem Sinne ist das Vorhaben als Pilotprojekt zur Vorbereitung eines künftigen Projekts größeren Ausmaßes zu sehen.
Projektleitung

Dr. Vasile Dumbrava
Gefördert durch
