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Stärkung der Medienkompetenzangebote im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk

Das Projekt verfolgte das Ziel, die Produktion vielfältiger Inhalte zur Medienkompetenz zu steigern und Journalisten bei der Ausarbeitung entsprechender Angebote zu unterstützen, die eine kritische und selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Wandel der Medienwelt, Chancen und Risiken beim Umgang mit klassischen und neuen Medien sowie Trends und Hintergründe zu neuen Medienformen befördern. Das Vorhaben richtete sich in erster Linie an Journalisten, die an öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Ukraine und der Republik Moldau tätig sind.

Projektmaßnahmen

Das Projekt umfasste zwei Maßnahmen. Vom 09.10. bis 16.10.2022 fand eine Herbstschule statt, an der zehn Journalisten und leitende Redakteure (jeweils fünf aus der Ukraine und der Republik Moldau) teilnahmen. Das Programm in Leipzig, Hamburg und Berlin umfasste Vorträge, praktische Trainingseinheiten sowie Besuche und Gesprächstermine bei Medienanstalten und weiteren inhaltlich relevanten Einrichtungen sowie auch Besuche kulturhistorischer Stätten. Es wurden mehrere Themenkomplexe behandelt. Zum einen ging es um den Stellenwert von Medienkompetenz an öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten am Beispiel des Mitteldeutschen (MDR) sowie des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Hierbei wurden u.a. die Medienportale Einfach.Medien und Medien 360 Grad sowie weitere von den Anstalten betriebene Bildungsangebote vorgestellt. In einem weiteren Schwerpunkt hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, die wichtigsten Formate der Medienkritik in der Medienlandschaft Deutschlands kennenzulernen. Hierfür sah das Programm Gespräche mit Redaktionsmitgliedern von In Medias res des Deutschlandfunks (DLF) sowie des Medienmagazins ZAPP des NDR vor. Konkreten Bezug zum aktuellen Weltgeschehen hatte vor allem der dritte Themenschwerpunkt zur Arbeit der Fact-Checking-Redaktionen bei den Öffentlich-Rechtlichen, die Redakteure bei der Überprüfung der zahllosen Videos, Fotos und Meldungen (u.a. über den Kriegsverlauf in der Ukraine) unterstützen. Das „Verification-Team” beim ZDF berichtete hierzu, wie diese Arbeit hinter den Kulissen aussieht. Meldungen zu prüfen, Fake News zu entlarven und Quellen für seriöse Berichterstattung zu gewährleisten. Ein weiteres Programmziel des in Berlin erfolgenden Programms bestand darin, den Teilnehmern eine Einführung über die Struktur des deutschen Mediensystems zu geben und Kenntnisse über Aufbau und Wirkungsweisen des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks zu vermitteln. Hierzu waren Gespräche im ARD Aktuell Hauptstadtstudio sowie in Leipzig dann auch beim MDR vorgesehen. Darüber hinaus umfasste das Programm Termine bei den für die Ausgestaltung einer funktionierenden demokratischen Interaktion zwischen Medien und Politik ausschlaggebenden Institutionen. Ein Besuch bei der Bundespressekonferenz ermöglichte es den Teilnehmern, Näheres über die Grundzüge der Interaktion in der Hauptstadt zwischen Hauptstadtjournalisten und Politikern zu erfahren. Im Gespräch mit dem Sprecher der deutschen Bundesregierung und Chef des Presse- und Informationsamtes ging es schließlich vor allem um Fragen der Unterstützung seitens der Bundesrepublik im Ukrainekrieg, sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich einschließlich finanzieller und humanitärer Hilfe.

 

Als zweite Projektmaßnahme folgte vom 24.11. bis 27.11.2022 unter dem Titel „Medienkompetenz und Medienkritik in den öffentlich-rechtlichen Medien“ ein Vernetzungsseminar in Chişinău / Republik Moldau. Zu dieser zweitägigen Präsenz-Veranstaltung im Mediacor - Zentrum für Filmindustrie und Medien an der Moldauischen Staatlichen Universität zu Chişinău waren 30 interessierte Lehrkräfte der Fakultät für Journalistik der Moldauischen Staatlichen Universität, Master-Studenten sowie andere Akteure aus dem Bildungsbereich, Entscheidungsträger aus der Führungsebene der Öffentliche-Rechtlichen Rundfunkgesellschaft Teleradio Moldova und TV-Sender Moldova 1 sowie die projektbeteiligten Journalisten aus der Ukraine dazu eingeladen, in den gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu treten und über Möglichkeiten der Vermittlung von Medienkompetenz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu diskutieren. Das Programm umfasste u.a. Präsentationen von Redaktionsmitgliedern der Online-Portale Mediacritica.md und Stop False.md, von Teleradio Moldova sowie von den in Kyjiw ansässigen “Detektor Media”. In drei von deutschen Experten angeleiteten Workshopeinheiten trainierten die Teilnehmenden verschiedene Verifizierungstechniken und setzten sich mit der Praxis unterschiedlicher Formate zur Medienkritik auseinander.

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01.04.-31.12.22

Deutschland / Republik Moldau

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Projektleiterin:

Marina Dumbrava

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