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ERINNERUNGSORTE UND KONKURRIERENDE ERINNERUNGSKULTUREN

Dieses Projekt bietet Studierenden und Dozenten aus der Republik Moldau, Ukraine, Polen und Deutschland die Möglichkeit, einen differenzierten Blick auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts (Zweiter Weltkrieg, Holocaust, Stalinismus) und seine historische Aufarbeitung zu werfen mit dem Ziel, die gegenseitigen Positionen und Herangehensweisen an die jüngere Geschichte besser kennen und verstehen zu lernen und längerfristige Kooperationen anzubahnen und zu vertiefen.

Ausgangslage und Zielsetzung

Im Geschichtsverständnis des Zweiten Weltkrieges und seiner Folgen gibt es zwischen und oft auch in den europäischen Ländern selbst erhebliche Unterschiede und Gegensätze, die – obwohl unterschwellig schon seit längerem vorhanden – erst in den letzten Jahrzehnten, vor allem nach der Aufnahme der Länder Ostmittel- und Südosteuropas in die EU, offen zu Tage getreten sind. Darüber hinaus ist die Erfahrung dieses Krieges gerade in diesen Ländern zu einer der wichtigsten identitätsstiftenden Komponenten geworden und stellt eine wichtige Ressource politischer Mobilisierung dar, zumal sie größtenteils in Staatsdoktrinen eingegangen ist. Die Neubewertung der Vergangenheit des Zweiten Weltkriegs, der Besatzungszeit, der Kollaboration, der Vertreibung und des Widerstands gehört zu den zentralen Themen öffentlicher Diskurse in Polen und Rumänien, in der Republik Moldau und Ukraine. Es gibt tiefe Unterschiede in den jeweiligen nationalen Basiserzählungen. Die Frage der Mitschuld, der Beteiligung am Holocaust wurde bzw. wird in weiten Teilen Osteuropas immer noch tabuisiert.

Dieses Projekt bietet Studierenden und Dozenten aus der Republik Moldau, Ukraine, Polen und Deutschland die Möglichkeit, einen differenzierten Blick auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts (Zweiter Weltkrieg, Holocaust, Stalinismus) und seine historische Aufarbeitung zu werfen mit dem Ziel, die gegenseitigen Positionen und Herangehensweisen an die jüngere Geschichte besser kennen und verstehen zu lernen und längerfristige Kooperationen anzubahnen und zu vertiefen.

Die Teilnehmer werden im Rahmen des Projekts über nationale Erinnerungsorte mit Konfliktpotentialen recherchieren. Im Mittelpunkt steht die Frage: Welchen gesellschaftlichen Stellenwert hat die historische Erinnerung in den osteuropäischen und den EU-Ländern?

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01.01.-31.12.2022

Deutschland/ Republik Moldau

Projektleitung

Dr. Vasile Dumbrava

Gefördert durch

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