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Sichtbare Erinnerungen:

Denkmäler, Plätze und Gedenkstätte in der Republik Moldau und der Ukraine

Das Projekt „Sichtbare Erinnerungen“ verfolgte das Ziel, eine kritische Auseinandersetzung mit der Deutung der Vergangenheit anzustoßen und die Teilnehmer für die Multiperspektivität von Geschichte und Pluralität von individuellem und kollektivem Erinnern zu sensibilisieren.

Ein weiteres Ziel bestand darin, Studierende, Experten und in der Erinnerungsarbeit Engagierte Teilnehmer aus den oben genannten Ländern untereinander zu vernetzen, zu einem Erfahrungsaustausch anzuregen und dauerhafte Beziehungen mit den deutschen Beteiligten anzubahnen.

2016

Chişinău, Comrat, Tiraspol, Czernowitz

Ausgangslage und Zielsetzung

In der Ukraine und der Republik Moldau wird in einer Vielzahl von medialen Arenen um Geschichte und Vergangenheit gestritten. Im Mittelpunkt der Erinnerungsdebatten in der Ukraine ist der Holodomor (wörtlich: Hunger-Massensterben). 1998 wurde in der Ukraine einen offiziellen Tag der Erinnerung an die Opfer des Holodomor eingeführt. In der Hauptstadt wurde eine zentrale Gedenkstätte auf den Dnipro-Höhen in der Nähe des Höhlenklosters errichtet. Im Land selbst wurden in zahlreichen Dörfern und Städten mündliche Zeugnisse von Überlebenden gesammelt, Friedhöfe eingerichtet und Gedenkkreuze gebaut. In den Schulen wurde der Holodomor ein obligates Thema im Lehrplan. 

Die gestiegene Aufmerksamkeit, die seit 2010 der Erzählungen von Deportierten und der Opfer des Stalinischen Regimes gewidmet ist, ist in der Republik Moldau evident. Die Geschichtsforschung untersucht und rekonstruiert die bisher lange Zeit tabuisierte Vergangenheit. Was geschehen ist (vor allem im Jahre 1940 als Folge des Hitler-Stalin Paktes: Befreiung oder Besatzung?), darüber gehen die Ansichten auseinander. Welche Auswirkungen die Vergangenheit, auf Selbstverständnis der Gegenwart und auf Vorstellung für die Zukunft hat, ist eine immer wieder diskutierte Frage.

Das Projekt „Sichtbare Erinnerungen“ verfolgte das Ziel, eine kritische Auseinandersetzung mit der Deutung der Vergangenheit anzustoßen und die Teilnehmer für die Multiperspektivität von Geschichte und Pluralität von individuellem und kollektivem Erinnern zu sensibilisieren.

Ein weiteres Ziel bestand darin, Studierende, Experten und in der Erinnerungsarbeit Engagierte Teilnehmer aus den oben genannten Ländern untereinander zu vernetzen, zu einem Erfahrungsaustausch anzuregen und dauerhafte Beziehungen mit den deutschen Beteiligten anzubahnen.

Projektleiter

Dr. Vasile Dumbrava

Gefördert durch

In Partnerschaft mit

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