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Tätigkeitsbericht 2013

Auch im Jahr 2013 konnte das MIL seine satzungsmäßigen Zielsetzungen in hohem Maße verfolgen. Es hat weiterhin dazu beigetragen, die Republik Moldova in Deutschland bekannter zu machen und die Kooperation mit wissenschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Institutionen sowie Einzelpersönlichkeiten beider Länder und darüber hinaus zu entwickeln. 

Gleichwohl kann sich der Umfang der Aktivitäten des MIL nicht mit dem der Vorjahre messen. Hauptgrund hierfür ist der für dieses Jahr erfolglos gebliebene Projektantrag „Konfliktmanagement, Akteure und Elitenwandel in der Republik Moldau und Georgien im Prozess der Annäherung an die Europäischen Union“, sodass im Ergebnis Mittel aus dem DAAD-Programm „Konfliktprävention in der Region Südkaukasus/Zentralasien und Moldau“ erstmals nicht eingeworben werden konnten. Da dieser Ausfall durch nicht durch erfolgreiche Projektanträge kompensiert werden konnte, stellen alle Aktivitäten eine Fortsetzung von bereits zuvor begonnenen Projekten dar. Zum Teil hiervon ausgenommen ist die diesjährige Sommerschule „Multikulturalität, Minderheitenrechte, Mobilität. Nachbarschaftspolitische Wirklichkeiten zwischen Pruth und Dnestr.“ Das Moldova-Institut konnte somit bereits zum fünften Mal eine solche Sommerschule anbieten, wenngleich sich die Zahl der durch den DAAD geförderten Teilnehmer auf nur noch 10 verringert hat.

Auch im Jahr 2013 konnten wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit zahlreichen Förderinstitutionen weiter für unsere Arbeit nutzen. Weitere intensive Kontakte bestehen u. a. auch zur Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, zum Deutschen Kulturforum Östliches Europa e.V., zur Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, zum Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM), zum Centrum für Internationale Migration und Entwicklung (CIM), zur Friedrich-Ebert-Stiftung, zur Hans-Böckler-Stiftung, zur Konrad-Adenauer-Stiftung, zur Volkswagen-Stiftung, zum Deutsch-Moldauischen Forum, zur Südosteuropa-Gesellschaft, zum Bessarabiendeutschen Verein e. V., zum Balkanromanistenverband sowie zu den Botschaften der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Moldau und der Ukraine sowie zu den Botschaften Rumäniens, der Ukraine und der Republik Moldau in Deutschland.

Ende 2013 zählte das Moldova-Institut Leipzig 45 Mitglieder. Öffentlich geförderte Arbeitsverhältnisse bestanden nicht.

Veranstaltungen 2013

1. Multikulturalität, Minderheitenrechte, Mobilität. Nachbarschaftspolitische Wirklichkeiten zwischen Pruth und Dnestr -Internationale Sommerschule in Chişinău und Czernowitz, 22. August 2013 – 12. September 2013 (Moldau / Ukraine)

2. Curriculare Modernisierung und bessere Versorgung von Rheumapatienten in der Republik Moldova. Workshop, Leipzig, 23.-26.06.2013

3. Curriculare Modernisierung und bessere Versorgung der Rheumapatienten in der Republik Moldova. Fachexkursion. Leipzig, 01.-08.12.2013

4. Wissenschaftstransfer und Partnerschaft: Hepatitis B und C: Symptome, Diagnose und Therapie. Workshop. Comrat. 09.04.2013

5. Wissenschaftstransfer und Partnerschaft: Infektionskrankheiten: Aufklärung und Prävention. Workshop. Chişinău/ Comrat, 03./ 04.06.2013

6. Wissenschaftstransfer und Partnerschaft: Anbahnung projektbezogener Kooperationen. Arbeitstreffen. Leipzig, 08.-11.08.2013

Alle Veranstaltungen wurden im Rahmen von Projekten veranstaltet, die das MIL als Projektträger selbst verantwortet.

Publikationen 2013

Im Jahr 2013 gab es keine Veröffentlichungen des Moldova-Instituts Leipzig e.V.

Projekte 2013

Fortführung des Projekts „Curriculare Modernisierung und bessere Versorgung der Rheumapatienten in der Republik Moldova“

Alle Arbeiten werden in Kooperation mit der  Sektion Rheumatologie und Gerontologie im Department für Innere Medizin, Neurologie und Dermatologie der Universität Leipzig, mit der Moldauischen Staatlichen Universität für Medizin und Pharmazie “Nicolae Testemiţanu”, mit der Medizinischen Hochschule Hannover, Klinik für Herz-Thorax, Transplantations- und Gefäßchirurgie sowie mit dem  Hauptlabor für Molekulare und Strukturelle Biologie, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung durchgeführt.

Durchführung des Projekts „Multikulturalität, Minderheitenrechte, Mobilität. Nachbarschaftspolitische Wirklichkeiten zwischen Pruth und Dnestr - Internationale Sommerschule in Chişinău und Czernowitz“

Auch in diesem Jahr konnte das MIL wieder zahlreichen Studenten und Doktoranden die Möglichkeit einräumen, sich mit der Republik Moldau vertraut zu machen. Hierfür konnte neben dem DAAD erneut die Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) gewonnen werden, sodass auch HBS-geförderte Studenten an der Sommerschule teilnehmen konnten.

Abschluss des Projekts „Wandel durch Wissenstransfer und Partnerschaft. Schutz und Prävention vor Hepatitis und Zirrhose in Gagausien/Republik Moldau“

Das vom Centrum für Internationale Migration und Entwicklung im Rahmen des Programms zur Förderung des Entwicklungspolitischen Engagements von Migrantenorganisationen im Zeitraum 01.10.2012 – 30.11.2013 geförderte Projekt verfolgte das Ziel, mittels zweier Workshops, einer Aufklärungskampagne, 15 Fachkursen und einem Infostand Ärzte, Krankenschwestern und Patienten und Vertreter von NGOs aus Gagausien/Republik Moldau mit der Problematik der Notwendigkeit einer stärkeren Hepatitis-Prävention vertraut zu machen. Zu einem geht es uns darum, wichtige Denkanstöße zu geben, mögliche Denk- und Handlungsmuster zu zeigen und zu Reflexion über die Gefahren von Hepatitis und Zirrhose zu animieren. Zum Anderen wollen wir die Vertreter von NGOs in diese Kampagne einbeziehen. Die Relevanz dieses Themas leiten wir aus der Überlegung ab, dass diese Infektionskrankheiten sowohl ein Gesundheitsproblem als auch ein soziales, gesellschaftliches und ökonomisches Problem ist. Dies macht es notwendig, die Zivilgesellschaft mit einzubeziehen.

    

Das Projekt integriert und fördert Wissen über Risikosituationen und Übertragungswege, Aufklärung und Prävention, Erweiterung der Kompetenzen bei der Behandlung der Infektionskrankheiten, Förderung der Verantwortung gegenüber der eigenen Gesundheit. Im Rahmen unseres Projektes planen wir zwei Workshops in Comrat durchzuführen, um die Aufmerksamkeit auf die Hepatitis Epidemie und Zirrhose in dieser Region zu konzentrieren, Präventionsmaßnahmen  vor Hepatitis und Risikosituationen für Patienenten mit Zirrhose zu besprechen, über  gesetzliche Rahmenbedingungen, den Umgang mit Hepatitis und vorhandene Ressourcen mit Ärzte und Verterter von NGOs zu diskutieren.

Die Infotafel der Aufklärungskampagne werden weiter genutzt und sind auf der Homepage des MIL einsehbar. An den Sprachkursen nahmen zahlreiche Interessenten teil, sodass die Kenntnis der rumänischen Sprache im vorwiegend russischsprachigen Gagausien erheblich vorangebracht werden konnte.

Für die Projekte zu 1 und 2 wurden auch für das Jahr 2014 Folgeanträge gestellt. Der Folgeantrag zu 1 wurde nicht bewilligt, der Antrag zu 2 war erwartungsgemäß erfolgreich. Das Projekt zu 1 läuft noch bis zum Jahr 2014.

Daneben initiierte das Moldova-Institut Leipzig ein Kooperationsabkommen zwischen der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und der Staatlichen Hochschule für Medizin und Pharmazie „Nicolae Testemitanu“ in Chişinău, welches im Jahr 2014 unterzeichnet wird.

 

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