Podiumsdiskussion „Mehr als Geopolitik. Aktuelle Perspektiven auf die Republik Moldau und ihre Bevölkerung“ 30. April 2025
- Admin
- vor 11 Minuten
- 1 Min. Lesezeit
Die Republik Moldau wird gern als Spielball beschrieben, der zwischen Ost und West hin- und her gestoßen wird. Diese Einschätzung greift jedoch zu kurz. Vielmehr ist es notwendig, das Land im Rahmen einer Standortbestimmung über den unmittelbaren, geopolitischen Kontext hinaus zu betrachten. Aktuelle Perspektiven der Republik Moldau und ihrer Bevölkerung waren Thema eines Podiumsgesprächs mit S.E. Aureliu Ciocoi, Botschafter der Republik Moldau, der Journalistin Mila Corlăteanu sowie Christian Naundorf, langjähriger Engagierter der Moldovahilfe e.V., das am 30. April im Polnischen Institut Leipzig stattfand.

Unsere Gäste betonten die großen Herausforderungen, welche Demokratisierung und EU-Integration, Migration sowie Presse- und Informationsfreiheit mit sich bringen. Ebenfalls zur Sprache kamen die Möglichkeiten, innerhalb der moldauischen Gesellschaft, aber auch aus der Diaspora sowie aus dem Bereich der NGOs in einen Austausch zu treten. Hieraus entstehen zwar neue Konfliktfelder mit unterschiedlichen Deutungen und Zukunftsvorstellungen. Jedoch wurde auch deutlich, dass es vielfach um Themen geht, die nicht nur Moldau selbst betreffen; diese Baustellen weisen eine europäische, oft sogar eine globale Dimension auf.

Die von Jana Stöxen moderierte Diskussion war von dem Gedanken durchzogen, dass eine bloße Betrachtung von außen der Republik Moldau nicht gerecht wird. Vielmehr gilt es, die Bedingungen vor Ort zu analysieren und ihre Dynamiken aufzugreifen. Indem wir uns durch die Lebensrealitäten der Menschen vor Ort mit ‚mehr als Geopolitik‘ befassen, ist ein Weg für den Dialog sicherlich geebnet – auch wenn dieser Weg durchaus noch ein längerer sein dürfte.
Eine Aufzeichnung des Podiumsgesprächs finden Sie unter